Val d'Uina
Die Tour beginnt beim Gasthof Martha in Nauders, die Eckdaten sind schnell zur Hand und zweifellos beachtlich: 70 km, 2000 Hm. Auf dem Radweg Via Claudia geht es zunächst nach Süden, vorbei an Reschen- und Haidersee bis nach Burgeis, wo der Aufstieg zur Sesvennahütte beginnt. 1.000 Höhenmeter am Stück gilt es zu überwinden, wobei Schwierigkeit und Anstrengung mit zunehmender Dauer größer werden bis man vor der schwarzen Wand steht. Ab hier schaffen es nur mehr sehr gut trainierte Biker auf den steilen Rampen bis nach dem Wasserfall im Sattel zu bleiben, alle anderen schieben das Bike nach oben. Die Einkehr auf der Sesvennahütte verpflichtet, hier genießt man neben den für Biker typischen Pasta-Gerichten die Aussicht auf die Berge und sammelt Kraft für die noch offenen Kilometer.
Auf einem Trail der Extraklasse geht es nach der Mittagsrast bis zum Eingang der Schlucht, wobei für die Felsgalerie ein Bike-Verbot besteht. Ein Schild weist unmissverständlich darauf hin, dh., gehen/schieben ja, mit dem Bike fahren, nein. Das Risiko, andere und sich selbst zu gefährden, ist einfach zu groß und schlicht unverantwortlich. Zudem würde man die eindrucksvolle Kulisse nur am Rande wahrnehmen.
Nach der Schiebepassage (die Aufhebung des Bike-Verbots wird signalisiert) geht es trail-lastig weiter bis zur Uina Dadaint. Das ist eine kleine Jausenstation am Schluchtausgang, wo Rastbänke zum Verweilen einladen. Ab der Uina Dadaint führt eine Schotterpiste bis nach Sur En (Achtung auf Wanderer und Biker, die in die andere Richtung unterwegs sind), von wo aus ein Radweg in einem ständigen Auf und Ab bis nach Scamischot führt. Jetzt heißt es bis zur schweizerisch-österreichischen Grenze noch einmal Zähne zusammenbeißen, bevor man gemütlich bergab bis Nauders rollen kann. Nur ein letzer kurzer knackiger Anstieg vom Stillebach bis zur Lochmühle noch, dann ist es geschafft.